Ich wurde letztens gefragt, ob ich schon in professioneller Therapie sei, weil ich sogenannte "Homestories" mag. Ich antwortete mit nein und war im selben Moment peinlich berührt. Ich dachte: "Oh, hättest du man gar nichts gesagt, dann würde dich derjenige jetzt noch für einigermaßen intellektuell halten."
Auf dem Heimweg habe ich darüber nachgedacht und habe mich gefragt: Warum sollte man denn keine Homestories mögen? Klar, sie sind gestellt und Britney Spears wird wohl kaum einen solch' harmonischen Tagesablauf haben, wie es häufig in Bildern auf diversen Sendern zu sehen ist, aber zaubern uns solche Sachen nicht immer ein Lächeln auf die Lippen? Ist es nicht schön, wenn man sieht, dass auch ein Oliver Pocher es nötig hat über seine Ex zu lästern und versucht dem ehemaligen Verlobten seiner Freundin eins reinzuwürgen? Natürlich! Es ist klar, dass diese Dinge keinen Einfluss auf das Weltgeschehen haben und, dass es wichtiger ist, welche politische Entscheidung Barack oder Angela treffen, aber muss man sich deshalb auch 24 Stunden am Tag den Kopf darüber zerbrechen? Genügt es nicht, dass man in jeder politsichen Talkrunde mit sogenannten "Experten" überschwemmt wird, die jetzt aber wirklich ganz genau zu wissen meinen, welche schrecklichen Folgen der Co2-Ausstoß für die Erde haben wird.
Zu wissen, was in der Welt politisch und wirtschaftlich passiert ist wichtig, notwendig, um ein mündiger Bürger zu sein, aber man sollte auch die Dinge beachten, die einen zum Schmunzeln bringen. Sei es ein bisschen Boulevard-Journalismus durch die diverse Frauenzeitschriften oder Lifestyle-Magazine im Fernsehen.
Ich werde mich in meinem Blog auf die schönen Dinge des Lebens beziehen und versuchen diese darzustellen, sie aber auch kritisch zu betrachten. Auch, wenn ich dadurch keinen politischen Anstoß gebe, sorge ich wenigstens für ein wenig Freude im Leben.
Samstag, 20. Februar 2010
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